Montag, 11. Dezember 2017

Politischer Dämmerschoppen zum Thema Naturschutz im Erich-Weniger-Haus

Fotos Hans-Hartmuth Müller
Können Menschen mit fundamental gegensätzlichen Positionen sinnvoll miteinander reden? Beim Politischen Dämmerschoppen im Erich-Weniger-Haus ist das am letzten Donnerstagabend zum Thema Naturschutz ein weiteres Mal gelungen. Gegner und Befürworter der Wiederansiedlung von Wölfen in Niedersachsen haben kein Blatt vor den Mund genommen und sowohl Sachargumente als auch Gefühle deutlich zum Ausdruck gebracht. Die Positionen von Naturfreunden und -schützern waren ebenso vertreten, wie die von Jägern, Weidetierhaltern und Spaziergängern.
  
Carlo Laser
Dr. Britta Habbe
  
 Mit dem Wolfsbeauftragten Carlo Laser aus Gifhorn und Dr. Britta Habbe vom Otterzentrum waren zwei erfahrene Fachleute mit dabei, die die teils ziemlich komplexe Sachlage gut darstellen konnten. Dass z.B. der strenge Schutz der Wölfe eine Regelung der Europäischen Union ist und das Land Niedersachsen nur einen bescheidenen Gestaltungsspielraum hat. Daher ist die Bestandsaufnahme und laufende Aktualisierung der Ansiedlung von Wolfsrudeln in Niedersachsen auch die unverzichtbare Grundlage der Meinungsbildung. Jede Wolfssichtung und erst Recht bedrohliche Situationen und Schadensfälle sollten den Wolfsberatern sofort gemeldet werden. Nur bei rechtzeitiger Dokumentation von ungewöhnlichem Verhalten von Wölfen können Maßnahmen ergriffen werden, die im Extremfall auch das Töten einzelner Wölfe beinhalten. Eine  zweifellos beruhigende Botschaft war, dass Wölfe eigentlich nie Menschen angreifen. 
 
Michael Sassenhagen
 
Teil 2 am Dienstag
 

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