Mittwoch, 23. Dezember 2020

Weihnachtsgrüße vom Bürgermeister 2. Teil

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Meine Worte sind dieses Jahr ungewohnt politisch, da in dieser Zeit ganz wichtige Weichen gestellt werden und in einer Demokratie der Bevölkerung die Verantwortung zufällt, Einfluss zu nehmen. Viele Politiker sich fachorientiert, viele Berichterstatter ebenso, zudem gehören sie überproportional häufig einer bestimmten Klientel an. So ist im Bundestag und im Europaparlament der öffentliche Dienst völlig überrepräsentiert. Journalisten überregionaler Medien wohnen dagegen ganz überwiegend in Großstädten und dies entspricht nicht annähernd der Lebenssituation der Mehrheit der Bevölkerung (In Deutschland wohnen momentan 32 % der Menschen in Städten, die mehr als 100.00 Einwohner haben).

Es mangelt eindeutig am oft so verpönten „gesunden Menschenverstand“. 

Wie bekomme ich jetzt noch die Kurve in Richtung Weihnachten und Jahreswechsel bzw positive Aspekte? Durch das Betrachten der Vorgänge hier bei uns vor Ort:

Wie schon vor ein paar Wochen dargestellt, laufen die von der Gemeinde angeschobenen Projekte (EDEKA, Ärztehaus, Baugebiet, Brückeninstandsetzung, Dorferneuerungsprojekte) mit den ganz normal auftretenden aber überwindbaren Widrigkeiten durch oder sind schon in der Abrechnungsphase. Über Absurditäten im Bereich Bürokratie werde ich gerne später nocheinmal berichten, manch eine Behörde schießt hier weit über das Ziel hinaus. Ermessenspielräume zu nutzen und damit Verantwortung zu übernehmen, ist nicht jedem gegeben.

Diese Dinge werden Steinhorst nach Einschätzung des Rates dauerhaft positiv verändern und erfordern somit mit Recht viel Arbeit aber auch finanzielle Mittel. In diesem Zusammenhang ist ganz sicher die Veränderung im Bereich Straßenausbaubeiträge/Grundsteuern zu nennen, die auch viel zu komplex ist, um sie in einem Absatz darzustellen, da auch Kenntnisse über die Finanzierung von Kommunen und über das Umlagesystem in der kommunalen Familie nötig sind. Bei Interesse kann eine umfassende Darstellung an dieser Stelle aber gern separat erfolgen.

Nur soviel: Der Rat der Gemeinde Steinhorst ist sich komplett einig, daß eine Abschaffung der Beiträge ohne Gegenfinanzierung über Erhöhung der Grundsteuern nicht verantwortbar ist. Die Lasten der Gegenwart müssen auch von Menschen der Gegenwart getragen werden, unseren Kindern hinterlassen wir schon genug Baustellen.

Dem Rat möchte ich an dieser Stelle Anerkennung aussprechen, sich im vergangenen Jahr mit vielen verschiedenen Themen ausführlich befasst zu haben und mit großer Ernsthaftigkeit und zeitlichem Aufwand die besten Ergebnisse, fast immer einstimmig, erlangt zu haben. Wir pflegen einen respektvollen Umgang miteinander und stimmen uns eng ab. Ehrenamtliche Arbeit muss auch Spaß machen, dazu gehört, sich möglichst selten zu ärgern.

Unser Dank gebührt allen, die sich für die Gemeinschaft engagiert haben, an welcher Stelle auch immer. Halten Sie unter den gegebenen Umständen noch eine zeitlang durch, und nein, das Licht am Ende des Tunnels ist kein entgegenkommender Zug…

Frohe Weihnachten und ein Gutes Neues Jahr wünscht für die Gemeinde Steinhorst, 

Klaus-Hinrich Singer

Weihnachten 2020


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