Dienstag, 26. Januar 2021

Gemeinde Steinhorst begrüßt die Gründung einer Bürgerinitiative

 

  

Die Gemeinde Steinhorst hat in den vergangenen Jahren im eigentlichen Wortsinn alles Mögliche unternommen, um die Verkehrssituation in der Marktstraße zu entschärfen. Diverse Ortstermine mit dem Straßenverkehrsamt des Landkreises, Vertretern des Straßenbaulastträgers (Land Niedersachsen, hier vertreten durch die NLStbV Wolfenbüttel) und der Polizei haben zu keinem Ergebnis in unserem Sinne geführt.

Begegnungsverkehr von Schwerlastfahrzeugen (Außenbreite: 2,55 m plus Spiegel) ist weder in der Kurve CellerStraße/Marktstraße, noch im Bereich der Fußgängerampel noch im Bereich zwischen Kirche und Lachtebrücke problemlos möglich. Kurvenradien und Fahrbahnbreite lassen dies nicht zu, häufig werden hier die Bordsteine überfahren, Gefährdungen der Fußgänger sind an der Tagesordnung.

Das Abwehrargument, daß man hier sowieso nicht schneller als 50 km/h fahren kann, ist durch die Aufzeichnungen unserer Geschwindigkeitsmeßtafel hinlänglich widerlegt. Auch weist der Hergang des jüngsten LKW-Unfalls, bei dem der Auflieger aus der Kurve getragen wurde, eindeutig auf nicht angepasste Geschwindigkeit hin. Für nicht ortskundige Verkehrsteilnehmer wäre eine Geschwindigkeitsbegrenzung vor den Engstellen unheimlich hilfreich.

Unmittelbar vor Kindertagesstätten und Schulen ist eine Tempobegrenzung rechtlich möglich, in Steinhorst liegt aber jeweils eine öffentliche Fläche zur Straße hin dazwischen, zum einen das Schulmuseum und zum anderen der Park. Somit wurde seitens des Landkreises auch diese Option verworfen. Nach den Buchstaben des Gesetzes ist die Ablehnung vertretbar, die Intention des Gesetzgebers ist allerdings nicht gewahrt.

Geschwindigkeitsbegrenzungen werden nach gängiger Praxis an Unfallschwerpunkten angeordnet. Hierzu müssen die Unfälle aber auch aktenkundig werden, die Polizei muss also ein Unfallprotokoll erstellen. Bei vielen kleineren Karambolagen unterbleibt dies, viele Beinaheunfälle, auch mit Personengefährdung werden überhaupt nicht gemeldet. Die Ausdünnung der Polizeipräsenz tut hier ihr Übriges.

Viele Steinhorster haben beim Passieren bestimmter Gehwegabschnitte Beklemmungsgefühle, viele Eltern sind in Sorge um ihre Kinder. Man hat mitunter das Gefühl, auf Glück angewiesen zu sein, dieses ist inakzeptabel. Von daher unterstützen wir die in Gründung befindliche BI, wir haben deckungsgleiche Ziele.

Für die Gemeinde Steinhorst, Klaus-Hinrich Singer

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