Montag, 2. März 2020

Bericht zur Bürgerversammlung - 2. Teil

Foto Hans-Hartmuth Müller
Die Ausweisung von Baulandflächen in Steinhorst gestaltet sich durchaus schwierig, einmal anhand von Besitzverhältnissen andererseits aber auch wegen der Bodenverhältnisse, die die Erschließung in manchen Bereichen unverhältnismäßig verteuern. Dieter Bieber kümmert sich maßgeblich um diese Problematik, einen Aufstellungsbeschluß für die Ausweisung neuer Flächen hat der Rat im Dezember 2019 schon gefasst.
In Sachen Vorranggebiet für Windenergie hat die Gemeinde im letzten Jahr das Einvernehmen mit den Planungen hergestellt. Wenn die Energiewende gelingen soll, sind Planungszeiten wie hier im Bereich des Großraumverbandes aber völlig indiskutabel.
Peter Grüneweg konnte sodann von Entwicklungen am Freibad berichten und bedankte sich bei allen freiwilligen Helfern. Auch über die Nutzung des Dorfbusses gab es nur positives zu berichten, hier geht ein großer Dank an Familie Pagel.
Samtgemeindebürgermeister Andreas Taebel konnte über die Eröffnung der Krippe in Steinhorst berichten und mit dem Hinweis auf die von der Samtgemeinde in Steinhorst vorgehaltene Infrastruktur mit Schule, Kita, Krippe und Feuerwehrhaus neben der allgemeinen Verwaltungsleistung gelang eine Relativierung der Höhe der Samtgemeindeumlage.
In der zweiten Hälfte der Bürgerversammlung kam dann ein sehr aktuelles Thema zur Sprache, die Straßenausbaubeiträge. Herr Friedhelm Hüsing stellte im Rahmen eines Impulsvortrages die Problematik und die rechtlichen Möglichkeiten dar und stellte die Frage an den Rat, ob nicht die Ausbaubeiträge durch eine Erhöhung der Grundsteuer B um dann 160 Punkte ersetzt werden können.
Klaus-Hinrich Singer legte den Stand der Diskussionen im Rat dar: Das Land Niedersachsen hat durch die Einführung der „Wiederkehrenden Beiträge“ ein Instrument geschaffen, welches von keiner einzigen Kommune in Niedersachsen eingeführt wurde, weil eine rechtssichere Umsetzung schlicht nicht möglich ist. Die völlige Abschaffung der Anliegerbeiträge ohne Gegenfinanzierung hält kein Ratsmitglied für verantwortbar, weil die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde fundamental in Frage gestellt wäre. Geprüft werden hinsichtlich der rechtlichen Zulässigkeit soll eine Variante, die die Höhe der Anliegerbeiträge erheblich reduziert, beispielsweise durch eine Übernahme eines Vorweganteils des beitragsfähigen Aufwand seitens der Gemeinde bei gleichzeitiger Erhöhung der dann aber beiden Grundsteuerarten. Der Rat der Gemeinde ist offen für zielführende Beiträge aller Art zu dieser Thematik, gefunden werden soll eine Lösung die dann für einen langen Zeitraum gelten kann, weil jeder Systemwechsel neue Ungerechtigkeiten nach sich zieht. 
Harald Mundil legte dar, daß die Gemeinden sich seitens des Landes Niedersachsen allein gelassen fühlen und bekräftigte, daß eine rechtssichere Lösung gefunden werde müsse, die es der Gemeinde ermögliche, auch in Zukunft noch die Attraktivität des Wohnortes für die Bürger hochzuhalten.
Jutta Rißmann übergab für die IGS jeweils 500 € an die Jugendfeuerwehr, den Förderverein an der Grundschule und an den Spielmannszug. Hierbei handelt es sich um den Überschuss des Weihnachtmarktes. Alle Institutionen haben konkrete Vorhaben mit dem Geld. Timo Labion nutzte die Gelegenheit, um für Nachwuchs für die Jugendfeuerwehr zu werben. Ein jeder kann auf Hilfe angewiesen sein, das System der Freiwilligen Feuerwehr funktioniert aber nur, wenn sich auch sehr viele einbringen und Nachwuchs ist dafür zwingend erforderlich.
Dem Bürgermeister blieb dann noch, sich bei allen ehrenamtlichen Helfern und bei den Mitarbeitern zu bedanken. Nur durch Zusammenarbeit läßt sich ein intaktes Dorfleben gestalten.
Nach über zwei Stunden konstruktiven Austausches kam dann die Koschale auf den Tisch, wobei in vielen Runden noch eine Nachbereitung des Gehörten erfolgte. Einige sollen dann weit nach Mitternacht den Heimweg angetreten haben….


Klaus-Hinrich Singer
 

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