Dienstag, 14. Juli 2020

Info vom Bürgermeister Klaus-Hinrich Singer


Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger 
der Gemeinde Steinhorst


Zum 30.7 dieses Jahres wird die Apotheke in Steinhorst schließen. Trotz intensiver Bemühungen war es nicht möglich, eine Nachfolgeregelung mit dem Erhalt einer vollständigen Apotheke zu erreichen. Über die neuen Möglichkeiten, in Steinhorst Medikamente zu beziehen, wird in Kürze auf dem Blog und durch einen Flyer informiert.
Im Bereich Apotheken findet ein ungleicher Wettbewerb statt: Eine natürliche Person darf in Deutschland maximal vier Apotheken besitzen. Diese müssen dann zu jeder Minute Öffnungszeit mit einer Apothekerin oder einem Apotheker besetzt sein, nur ausgebildetes Fachpersonal ohne Pharmaziestudium reicht nicht. Hieraus ergibt sich, daß Urlaub oder krankheitsbedingte Ausfälle von nur einer Person garnicht dargestellt werden können, sondern eigentlich pro Apotheke zwei Apotheker zur Verfügung stehen müssen. Vor diesem Hintergrund ist die Leistung von Frau Gayger, die uns jahrzehntelang versorgt hat, garnicht hoch genug einzuschätzen.
Frau Gayger hat diese Versorgung über die Altersgrenze hinaus aufrechterhalten, hierfür möchte ich mich im Namen der Bevölkerung ausdrücklich bedanken.

Was den niedergelassenen Apotheken zu schaffen macht, ist die Konkurrenz durch Versandapotheken, vornehmlich aus den Niederlanden. Warum der Versand von Medikamenten ohne jede Beratung erlaubt ist, in Apotheken aber nicht einmal die Beratung durch ausgebildetes Fachpersonal für ausreichend gehalten wird, erschließt sich mir nicht. So führen völlig unterschiedliche Kostenstrukturen zu unfairen Wettbewerbsbedingungen und letztlich zu Versorgungslücken vornehmlich in ländlichen Bereichen. Die „große Politik“ ist hier ihrer Aufgabe, für gleiche Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu sorgen, wieder einmal nicht nachgekommen.


Für die Gemeinde Steinhorst, Klaus-Hinrich Singer

3 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Zur Info der Gemeinde Steinhorst vom 13.07.2020:

    Lieber Bürgermeister Singer,
    können Sie garantieren, dass mit der neuen Straßenausbaubeitragssatzung keine Beträge mehr festgesetzt werden, die über 5000 Euro liegen? Ich denke da an Menschen, Straßenanlieger, mit einer kleinen Rente, die solche Beträge nicht werden bezahlen können, wenn die Straße gemacht wird. Ratenzahlung bei einer kleinen Rente? Lieber nicht!! Besser wäre es, vor dem Hintergrund einer Grundsteuererhöhung 5 oder 10 Euro im Monat mehr zu zahlen, als eine vierstellige Summe auf einmal. Die Gemeinde Hambühren, die die Ausbaubeiträge abschafft, macht es uns vor. Auch die Gemeinde Winsen (A) fährt prima damit, entwickelt sich bestens, blüht und gedeiht, baut eine Straße nach der anderen, ohne dafür Beiträge zu erheben. In Lachendorf, wo es auch Thema ist, schlägt der Verwaltungschef eine Bürgerbefragung vor. Warum nicht auch in Steinhorst?

    Es grüßt Sie herzlich Ihr Friedhelm Hüsing

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  3. Hallo Herr Hüsing, ich verstehe Ihren Kommentar nicht. In diesem Artikel geht es ausschließlich um die Linden-Apotheke von Frau Gayger! MfG Hans-Hartmuth Müller

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